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AutorenbildJudith Heit

Von Hobby zu Hobby

Es gibt Menschen, die können vor Kreativität gar nicht stillsitzen und aufhören was zu machen. Es gibt aber auch Menschen, denen fehlt die bloße Vorstellungskraft was auf einer Leinwand gemalt werden könnte. Und es gibt Menschen, die sind genau in der Mitte – zwischen Kreativität und Ideen gefangen, aber auch von gedankenfreien Momenten.


Ich persönlich empfinde ich mich in der Mitte, allerdings mit einem Hang mehr Richtung Kreativität. Gedankenfrei bin ich selten. Ich kann aber auch Stillsitzen – ich muss nicht immer was machen. Meine Ideen sind mir oft zu lästig. Ich notiere sie mir, wenn mir was in den Kopf kommt, aber ich muss sie nicht gleich umsetzen. Denn wenn ich das tun würde, würde ich nichts schaffen.


Ich muss strategisch sein, auch mit Ideen. Das klingt paradox, aber sonst fehlt die Struktur in den Haufen voller Kreativität. Zum Beispiel muss ich bei einem Blogbeitrag fest versuchen, mich nicht abzulenken. Ich rede nicht vom Handy, sondern von einer neuen Idee, die mir, während dessen aufkommt. Sobald ich nämlich wegen der Idee anderswo was nachschaue oder überlege, habe ich direkt vergessen was ich eigentlich gerade gemacht habe. Strategisch bin ich, wenn ich eine Idee nach der anderen abarbeite und mich je Idee auch nur um diese eine Sache kümmere.


Mein Mann erzählte mir letztens von ein paar Ideen. Da meinte ich, dass ich mir die Ideen schon notiert habe, aber gerade an etwas anderem arbeite und das zu Ende machen muss. Mein Mann sagte nur, er könne so etwas nicht. Er leidet immer wieder darunter sich von Ideen ablenken zu lassen. So geht es mir auch, aber Disziplin muss sein.


Im Berufsalltag wird viel Kreativität von mir verlangt. Manchmal werfen mir andere Kollegen vor nicht schnell genug mit einer Idee zu sein. Das ist für jemanden, der eh mit sich immer wieder im Kampf steht, ein Schuss direkt in den Kopf. Darf man dann sagen, kreative Menschen leiden mehr?


Ich denke kreative Menschen sind emotionaler und nehmen daher Anmerkungen schneller persönlich. Daher sieht man immer in den Filmen, wie Künstler zu gnadenlosen Heulsusen dargestellt werden. Ein Fluch aller Kreativen?


Ich arbeite täglich an mir und, dass die Ideen nicht überhandnehmen. Machen, einfach machen! Sage ich mir ständig. Es passt das meine Mutter zwar als Hausfrau, aber sehr kreative Damen immer wieder Projekte gestartet hat und mein Vater als Hausmeister immer am Machen war. Die gesunde Mischung aus beiden, ist oft was wir im Alltag brauchen, um mit Kreativität umgehen zu können.

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