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AutorenbildJudith Heit

Südtirol & Familienhotel Sonnwies

Meine Tochter ist inzwischen 1 ½ Jahre alt und wir wollten in diesem Urlaub unbedingt etwas Neues ausprobieren: ein Familienhotel. Letztes Jahr hatten wir uns ein normales Hotel genommen, jedoch schnell bemerkt, dass es sehr schwer ist mit Kind im gleichen Zimmer zu wohnen, vor allem wenn es unterschiedliche Schlafzeiten gibt.


Wir brauchten also mehr Zimmer für den Urlaub. Eine Ferienwohnung wäre vermutlich die günstigere Variante, jedoch wollten wir uns entspannen und nicht über das Kochen nachdenken. Zudem sollte es einiges an Freizeitangeboten in der Nähe geben, damit wir spontan entscheiden, was wir am Tage unternehmen. Während der Recherche stellten wir schnell fest: Wir sind zu spät dran! Wir hätten schon viel früher nach einem Hotel schauen müssen, denn die meisten Familienhotels waren schon ausgebucht. Zudem gab es das Konzept auch fast nur in Deutschland, Österreich oder Schweiz. Somit war schon mal klar, dass der Urlaub nur in diesen drei Regionen sein könnte.

Wir schauten zwar auch außerhalb dieser Länder, aber meist gab es nur Resorts, die zwar einen Kinderpool anboten, aber nicht viel mehr.


Die meiste Familienhotels boten dasselbe an: Pool, Spielplätze, Bauernhof/Streichelzoo und Kundenbetreuung. Am Ende ging es also nur noch darum, welches Hotel hat noch ein freies Zimmer und was gibt es evtl. noch außerhalb des Hotels an Sehenswürdigkeiten.

Wir entschlossen uns für die Region Südtirol und damit für das Hotel Sonnwies.

In Südtirol gibt es die Dolomiten und somit ausreichend Wandermöglichkeiten. Das Hotel Sonnwies bietet einem bei Vollpension von morgens bis abends sehr gutes Essen an, all-you-can-drink-Bar und die oben aufgezählten Kinderangebote. Wir hatten ein Zimmer mit einem kleinen abgetrennten Bereich, welches als Kinderzimmer diente.



Vor weg: Der Preis ist wirklich sehr hoch für die Übernachtung. Dafür wird einem aber auch echt alles geboten, was das Herz begehrt. Hätten wir früher gebucht, hätten wir vielleicht ein günstigeres Zimmer bekommen. Wir wissen es nicht. Aber im nächsten Jahr werden wir sicherlich direkt am Anfang des Jahres ein Hotel buchen, damit es nicht wieder so teuer wird.



Im Hotel Sonnwies findet man einen Indoor- und Outdoor Spielplatz. Eine große Veranstaltungshalle mit Spielmöglichkeiten, Kletterhalle, Fußball-/Basketballhalle. Zudem gibt es eine Betreuung für Babys bis schätzungsweise 10 Jahre alt. Ponyreiten und Streichel-Bauernhof gibt es jeden Tag, viele Kinderprogramme und weitere Kurse werden täglich angeboten. Ein Tag im Hotel wurde nie langweilig. Wir konnten mit unserer Tochter sehr viel machen.

Leider wollte sie nicht in die Kinderbetreuung. Bei dem Alter kann das dann doch schon schwierig sein. Wir waren allerdings nicht die Einzigen mit diesem Problem. Die meisten Kinder waren erst ab 3 Jahre bereit ihre Eltern zu verlassen.



Da Südtirol offiziell zu Italien gehört, wird hier vorwiegend Italienisch gesprochen. Aber jeder kann Deutsch und alles wird auch auf deutsch beschildert. Nur für die Kinder ist das manchmal schwierig, da die Betreuer oft auf italienisch sprechen und nicht genau verstehen, was von ihnen gewollt wird.

Generell können wir aber sagen, dass uns das Hotel wirklich sehr gut gefallen hat und wir es jedem empfehlen würden.


Ausflüge:


Panoramaweg Lüsen:

Unser erster Wanderausflug war nicht weit weg von unserem Hotel: der Panoramaweg in Lüsen. Hier kann man einen Rundweg um Lüsen machen und dabei von oben sehr schön auf das kleine Städtlein schauen. Wir gingen diesen Weg aber nur ein paar Meter, denn ab einem bestimmten Punkt läuft man direkt auf den Feldern entlang. Kuhmistgeruch und Bremsen lagen in der Luft. Meine Tochter konnte ich unter dem Moskitonetz in der Kraxe schützen, aber wir hatten schon bald keine Lust mehr. Denn die Bremsen machten kein Halt gegen das Moskitospray, welches ich vergeblich sprühte.


Dennoch konnten wir ein paar schöne Bilder machen und erfreuten uns sehr über die Aussicht.



Pragser Wildsee:


Dieser wundervolle See ist eine Augenweide. Es gibt hier kein schlechtes Foto. Jeder Winkel, jede Aufnahme ist genial. Das türkis-blaue Wasser und die grünen Berge im Hintergrund wirken wie aus einem Märchen. Leider wird der See sehr überrannt und viele Besucher stürmen die Wanderwege. Einen Rundweg ist aufjedenfall empfehlenswert. Achtung: Man sollte sich vorher sein Parkticket online kaufen. Sobald man vor Ort ist, steht man ewig an und wird dann nicht reingelassen, außer man hat bereits ein Ticket. Eine Tagespauschale von 18 Euro fanden wir in Ordnung, allerdings sind wir hohe Preise mittlerweile durch unseren Schweizurlaub im letzten Jahr gewohnt.

Vor Ort am See gibt es noch ein Restaurant und ein Bootshaus. Hier steht man in der Hochsaison ewig an und wir waren mit der kleinen Rundwanderung schon glücklich.



Seceda:

Mit zwei Gondelfahrten kommt man hoch zu den Wolken bzw. zu den Secedas. Die Berglandschaft ist traumhaft schön und die Blicke in die Ferne lassen zu träumen.

Allerdings ist es schon recht windig dort oben und ich konnte mit meiner Tochter nicht lange wandern, da es sonst zu kalt für sie wurde. Daher sollte man sich sehr warm anziehen, auch wenn die Sonne scheint. Man sollte recht früh an dem Gondelgebäude sein, denn sonst sind fast alle Parkplätze weg und man muss lange suchen. Generell lohnt sich die Fahrt nach oben, auch wenn man nur gesellig dann ein Bier mit Ausblick trinkt. Die Aussicht ist es wert.




Seiser Alm/ Alpenhotel Panorama:

Die Seiser Alm ist bekannt für seine Skirouten. Im Sommer kann man ein paar schöne Wanderungen in den Bergen machen. Auch hier fährt man mit einer Gondel hoch und kann dann über grüne Wiesenlandschaften laufen. Der Weg war gut besucht, sodass wir nicht alleine waren und ständig Menschen um uns herumhatten. Oben angekommen haben wir im Alpenhotel Panorama eine Rast gemacht. Dort haben sie einen kleinen Spielplatz und man kann auch Tiere beobachten (Lamas und Hasen). Soweit wir es von der Karte entnehmen konnten, hätten wir einen Rundweg machen können, jedoch wäre die Strecke noch sehr weit gewesen und mit Kind kann man einfach nicht mehr so viel laufen wie früher. Meine Tochter war wenig begeistert in der Kraxe zu sein und wenn sie draußen war, stoppte sie ständig, um Steine anzuschauen. Daher entschlossen wir uns wieder auf demselben Weg zurück zur Gondel zu laufen und schon wieder nach unten zurück zum Auto zu fahren. Die Seiser Alm ist schön, aber kein Muss, wenn man nach Südtirol fährt. Man kann auch andere, schöne Wanderwege besuchen.




Brixen:

Brixen ist die größte Stadt weit und breit vom Hotel Sonnwies. Hier kann man einige Erledigungen machen und sich die Altstadt im Kern anschauen. Der Dom und die Häuser sind alle sehr schön und es gibt ausnahmsweise auch mal andere Geschäfte als man es sonst immer so gewöhnt ist. In gut einer Stunde waren wir alles durchlaufen und gingen dann noch zum dm, um Windeln zu kaufen. Wenn man, wie wir, hier in der Nähe ist, kann man es sich anschauen. Allerdings würde ich bei einer Rundfahrt in Südtirol keinen extra Stopp machen, wenn es nicht sein muss. Die Stadt hat meiner Meinung nicht viel zu bieten.




Würzjoch:

Per Zufall fuhren wir an einem Tag hier vorbei und waren verblüfft über die vielen Autos, die hier parkten. Das Würzjoch ist sehr beliebt und man muss schon früh (vor 9 Uhr) hier sein, um eine gute Parkmöglichkeit zu erlangen. Die erste kleine Strecke zum Wandern, führt hoch zu einem Restaurant, welches sich unterhalb der Geißler Spitzen befindet. Die Lage ist perfekt, um Fotos zu machen und sich mit einem heißen Tee auf die Liege zu packen und die Berge zu bestaunen. Auch bietet die Hütte einen großen Spielplatz und Tiere. Meine Tochter wollte hier gar nicht weg. Von der Hütte gibt es eine Gabelung nach rechts und links. Und dann wandert man einfach zur nächsten Hütte. Wir haben das zwar gemacht, aber so viel mehr haben wir auch nicht sehen können. Ohne Kind wären wir noch weitergewandert, jedoch wollte auch hier meine Tochter nicht noch länger in der Kraxe verweilen, sodass wir kehrt machen mussten.



Zanser Alm:

Die Zanser Alm ist Startpunkt für viele Wanderwege rund um die Geißler Spitzen. Wir waren der Hoffnung, dass wir schnell bei einer tollen Aussicht sind, jedoch muss man hierfür viel Zeit einplanen. Die Wanderungen sind ca. 3 bis mehr Stunden lang, sodass meine Tochter nach einer Stunde durch den Wald keine Lust mehr hatte. Wir kehrten um und gingen Richtung Parkplatz, wo wir bei einem Restaurant eine Pause einlegten. Da wir hier nur einen schönen Wald sahen, kann ich gar nicht viel mehr davon erzählen.




Fazit:

Positiv: Südtirol hat wirklich wunderschöne Berglandschaften und bietet tolle Wanderungen an. Die sehr grüne Landschaft und die Menschen haben uns gut gefallen und wir konnten viele Tiere sehen, was meine Tochter einfach nur begeisterte. Das Wetter war durchgängig gut, allerdings hatten wir gegen abends oft Gewitter, was aber für uns keine Rolle spielte, durch das gute Indoorangebot im Hotel. Ohne das Hotel Sonnwies wäre der Urlaub vielleicht nur halb so gut gewesen. Das Hotel hat uns verzaubert und wir würden immer wieder gerne zurückkehren.


Südtiroler Natur

Negativ: Auf den Bergen ist das Wetter nicht immer ganz so vielversprechend. Bei der Kleidung sollten man daher für beide Temperaturverhältnisse, warm und kalt, vorbereitet sein.

Zu allen Ausflugszielen muss man viel Fahrzeit einplanen, da die Strecken über und an Bergen entlang gehen und dafür sorgen, dass man oft bis zu einer Stunde zum nächsten Ort braucht. Daher haben wir am Ende gar nicht alle Ausflugsorte besucht, wie geplant, da unsere Tochter schon ein Rappel bekam, wenn sie vor dem Auto stand.

Die Parkmöglichkeit und die Gebühren sind als negativ zu bewerten. Oft gibt es nicht genug Parkplätze und an den Parkhäusern wird nur Bargeld akzeptiert und oben reinmuss man sich durch einspurige Straßen quetschen.


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