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AutorenbildJudith Heit

Schottland – Rundreise zu den mystischen Landschaften

Wenn man von Schottland hört oder liest, klingeln schon Feenglocken und Elfengesang in den Ohren. Schottland ist ein mystisches und fantasievolles Land.

Die Natur, die Menschen, die Geschichte und das Wetter, haben das Land zu einer Legende gemacht. Kein Wunder, dass so viele tolle Geschichten hier geschrieben wurden.

Daher wollten wir 2018 auch dort hin. Wir hatten nur wenig Zeit, daher planten wir eine kleine Rundreise mit den wichtigsten Ausflugszielen, jedoch ist uns klar, dass wir irgendwann wieder zurückmüssen. Es gibt noch so viel mehr zu sehen.


Wir hatten 11 Tage über Ostern, sodass wir einen strickten Reiseplan führten.


Edinburgh:

In Edinburgh verbrachten wir drei Nächte. Wir suchten uns ein Hotel/Hostel im Stadtkern, sodass wir alles gut zu Fuß laufen konnten. Die Stadt wirkt typisch britisch, dennoch mit schottischem Charme. Sie ist vielleicht von der Fläche recht groß, aber man fühlt sich wie in einem kleinen Dorf, vor allem im Stadtinneren. Alles ist sehr nah dran und die kleinen, tiefen Häuser geben auch nicht den Anschein einer Großstadt. Wir haben uns natürlich die wichtigsten Sightseeingsspots angeschaut, aber gewiss gibt es noch mehr zu entdecken.

Hier eine Liste aller Ausflugsziele, die wir besucht haben:

· Edinburgh Castle

· Holyrood Palace & Holyrood Abbey

· Arthur‘s Seat & Holyrood Park

· Royal Mile

· Royal Museum

· Princes Street

· St. Giles Cathedral

· Scott Denkmal

· Greyfriars Kirkyard

· Museum of Edinburgh

· Und alles was mehr oder weniger innerhalb des Stadtkernes uns begegnet ist


Man sieht an der Liste also, dass man auch mit wenig Zeit eine Menge schon sehen und entdecken kann. Dennoch muss ich es wiederholen – es gibt noch viel mehr in Edinburgh zu erleben.

Besonders gut, fand ich das Holyrood Palace, sowie den Park. Man ist inmitten der Stadt und doch irgendwie nicht. Auf einmal erklimmt man einen Berg und kann über die ganze Stadt drüber sehen. Der Berg ist zwar wenig bepflanzt, aber dafür geben die kargen Grasflächen und Steinbrüche, ein fantastisches Naturbild wieder.

Wenn man wenig Zeit hat, empfehle ich immer die „Free Walking Tours“. Bislang haben wir die Touren in jeder Stadt, in der wir gereist sind, gemacht. Die Tourguides sind meist sehr kreativ und überlegen sich witzige Anekdoten zu den verschiedenen Ausflugszielen und deren Geschichte. So haben wir z.B. von der Geschichte vom Bobby den Hund erfahren. Man würde ja gar nicht glauben, dass eine Stadt ein Denkmal von einem Hund aufstellt – in Deutschland wäre das unvorstellbar, aber die Schotten haben ihren besonderen Humor.

Mit dem Essen taten wir uns etwas schwer dort. Wir wollten meist nicht zu weit weg vom Hotel sein, weil wir echt müde und erschöpft waren, sodass wir leider nur auf kleine Schnellimbisslokale zurückgriffen.

Das Wetter war, wie es halt in Schottland ist, sehr kalt und windig mit Regen. Wir waren, wie schon erwähnt, über Ostern dort, sprich April. Unsere Winterkleidung hat leider nicht für die Gegebenheiten vor Ort gereicht, sodass wir neue Kleidung kaufen mussten. Das war an sich nicht schlimm, nur war der Koffer dann schon recht voll.


Für die Rundfahrt mieteten wir uns ein Auto. Da in England überall Linksverkehr ist, hatten wir unseren Spaß mit der umgekehrten Fahrtrichtung. Ich bin noch heute sehr stolz auf meinen Mann, dass er diese Fahrt so gut gemeistert hat – bis auf ein paar leichte Todesängste, ging alles gut. Kaum verließen wir Edinburgh, so wurde das Wetter gleich besser und die ersten Sonnenstrahlen brachen durch die Wolken.


Fort Williams:

Um nach Fort William zu kommen, nahmen wir die Route über Stirling. So konnten wir noch Stops bei Loch Ba und Glen Coe machen. Diese beiden Landschaftsausblicke sind einfach die Reise wert. Auch hier zeigen sich wundervolle Naturfarbspiele, was die Landschaft einfach so bezaubernd macht.

Loch Ba
Glen Coe

In Fort Williams verbrachten wir zwei Nächte. Wir hatten ein Zimmer in einem Bed&Breakfast bei Lochaber Geopark. Das war einfacher als ein Hotel zu finden. Wir waren etwas außerhalb des Stadtkerns, daher mussten wir für alles das Auto benutzen. Was hier für uns ganz wichtig war, war der Blick auf den höchsten Berg Großbritanniens – Ben Nevis. Wir unternahmen jedoch keine Bergwanderung, da wir nicht richtig ausgerüstet waren. Wir hörten von plötzlichen Schneestürmen auf den Bergen, was unteranderem dafür sorgt, dass jedes Jahr unzählige Menschen in Schottland von den Bergen gerettet werden müssen. Hier ist das Wetter einfach nicht vorhersehbar.

Stattdessen wanderten wir zu dem Steal Wasserfall. Auf dem Weg begegneten wir einige anderer Wanderer – es ist also keine so ruhige Ecke, jedoch ein schöner Wanderweg.

Steal Wasserfall

Wir nutzen auch die Zeit, um den Jacobite Steam Train aus den Harry Potter Filmen sehen zu können. Hierfür mussten wir zwar etwas länger fahren, aber es lohnte sich. Beim Fischerort Mallaig findet man die berühmte Eisenbahnbrücke und kann dort dann auf den Zug warten. Im Internet findet man auch die Fahrzeiten, sodass man rechtzeitig da sein kann, wenn der Zug kommt. Wir hatten viel Spaß dabei, mit allen anderen Schaulustigen auf den Wiesen zu verweilen, bis der Zug endlich kam.

Jacobite Steam Train

Dann ging es weiter – zu den Isle of Skye’s.


Isle of Skye:

Diese wundervolle Insel ist nicht nur traumhaft schön, man erlebt auch ein richtiges Abenteuer auf dem Weg dorthin. Von trockenen, kargen Landschaften gerieten wir auf hohe Bergstraßen mit Schneestürmen und Eis. Teilweise konnten wir kaum noch die Straße sehen. Und plötzlich war alles wieder weg. So ging das die ganze Zeit.

Unterwegs im Schneesturm

Auf dem Weg machten wir noch einen Halt bei der Burgruine Eilean Donan Castle. Es war ganz nett zu sehen, wie die Schotten früher hausten, jedoch war es vermutlich nicht ganz so geschichtlich korrekt bei diesem bekannten Touristenstop.

Eilean Donan Castle

Weiter auf dem Weg zur Isle of Skye überquerten wir die große Brücke Skye Bridge und fuhren zum nächsten Ausflugsziel – den Fairy Pools. Leider war das Wetter sehr verregnet und die Fotos von den kleinen Wasserfällen nicht so schön, wie vielleicht an einem sonnigen Tag. Es war auch eine „längere“ Wanderung, sprich, wir mussten ca. 20-30 Minuten laufen bis wir da waren. Daher entschieden wir uns auch nicht nochmal am nächsten Tag zurück zu kehren, um bessere Fotos zu machen. Dafür war die Zeit einfach zu knapp.

Fairy Pools

Wir übernachteten im Skeabost Hotel. Dieses kleine Schloss war unserer Belohnung für die anderen recht einfachen Nächte im B&B als auch im Hostel/Hotel. Dort hatten wir einen schön romantischen Abend im Restaurant als auch an der Bar. Unser Cocktail wurde mit dem Misty Isle Gin gemixt, welchen ich in wärmsten empfehlen kann (https://www.isleofskyedistillers.com/#). Der Gin hat wirklich eine ganz tolle Note und jede Flasche wird persönlich von den Inhabern unterzeichnet.

Am nächsten Tag hatten wir richtig Glück mit dem Wetter – strahlender Sonnenschein zeigten uns zum ersten Mal all die Berge, die wir vorher so nicht gesehen haben.

Wir fuhren zu den Old Man of Storr, jedoch war da so viel los und auch der Schnee so matschig und rutschig, dass ich leider nicht hochlief, um die Steinfelsen zu sehen. Mein Mann ging weiter hoch, aber auch er meinte, es war schon nicht einfach dort im Schnee zu laufen. Teilweise weiß man nicht, ob unter einem noch der Boden ist.

Wir fuhren auch zum Kilt Rock, einem Wasserfall, der direkt in den Ozean fließt. Ebenfalls ein wundervoller Blick, wie fast alles auf dieser Insel, auf der wir einfach viel zu kurz waren.

Kilt Rock

Inverness:

Unser nächster Stop war die Stadt Inverness. Dort verbrachten wir eine Nacht und ehrlicherweise war auch mehr nicht notwenidig. Wir liefen etwas durch das Stadtinnere, aber es gab nicht viel zu sehen. Am Abend wird die Brücke, nahe Inverness Castle beleuchtet, was wirklich ganz nett anzusehen ist.

Sollten wir noch mal eine Reise nach Schottland machen, würden wir aufjedenfall Inveress überspringen und dafür eine andere tolle Sehenswürdigkeit besuchen.

Inverness

Rückreise:

Auf unserer Rückreise nach Edinburgh, fuhren wir noch am berühmten Loch Ness See vorbei – sahen aber kein Monster. Angekommen in Edinburgh verbrachten wir nochmal eine Nacht, um uns auszuruhen und zu packen, um schließlich am nächsten Tag wieder zurück nach Frankfurt zu fliegen.



Fazit:

Schottland bietet wirklich viele unglaublich tolle Sehenswürdigkeiten von Landschaften, Bergen, Burgen, Schlösser und regen Stadtleben, sodass wir gerne diesen wundervollen Ort noch einmal irgendwann besuchen möchten. Wir konnten zwar keine Erfahrung machen, wie eine Reise mit Kind in Schottland sein wird. Daher wird das in Zukunft ein witziges Abenteuer sein, wenn wir unserer Tochter dabeihaben. Ich freue mich jetzt schon drauf.

Das Land mit unzähligen Mythen, kann sich aufjedenfall auf den Top 10, der schönsten Orten der Welt zählen.

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