Wir waren 2018 dort, um unserer Flitterwochen zu genießen. Ich fing meinen Bericht an zu schreiben, schaffte es aber nicht ihn zu Ende zu bringen, sodass der Bericht unvollständig blieb. Jedoch habe ich alle Orte notiert, wo wir waren und hinterlasse euch dazu noch schöne Bilder zur Inspiration. Ich würde immer wieder dort hinfliegen, denn es ist wirklich eines der schönsten Orte auf dieser Welt. Von daher, lasst euch inspirieren!
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Wer noch nie was von La Réunion gehört hat, wird spätestens jetzt mal bei Google nach Bildern schauen. Danach wird klar sein, dass der nächste Urlaub hierhin gehen muss. La Réunion gehört zu Frankreich und damit zur europäischen Union. Die Insel liegt östlich von Südafrika und ist ein wunderbarer Urlaubsort zum Entspannen und Wandern.
Man kann für sehr wenig Geld dort hinfliegen. Der Flug nach La Réunion kostete uns gerade mal 500€, hin und zurück mit XL Airways von Paris.
Nur die Lebensunterhalskosten sind auf der Insel definitiv analog Münchener Preise. Aber wer nicht im Luxus leben will, kann auch hier eine einfache Bleibe buchen und durch Selbstversorgung eine Menge Geld sparen. Supermärkte und Bäckereien gibt es hier in jedem Dorf und ohnehin muss man sagen, ist La Réunion bereits dem westlichen Standard nahezu gleich. In St. Pierre gibt es das zweitbeste Krankenhaus Frankreichs und die Kriminalität ist im europäischen Vergleich ungefähr gleich hoch, wie mit allen anderen Nachbarstädten. Es ist also kaum vorstellbar, dass man im indischen Ozean, auf Höhe von Madagaskar, sowie anderen afrikanischen Ländern, ganz einfach europäisches Niveau erleben kann. Zudem zahlt man alles mit dem Euro, man muss sich also keine Gedanken, um den Wechselkurs machen.
Wir waren ca. 16 Tage auf der Insel und das war auch notwendig, um sowohl Entspannungs- als auch Abenteuertage zu haben. Wir haben an einen Tag etwas unternommen und am nächsten Tag entspannt.
Hotel PALM & Spa:
Wir entschieden uns für den Luxusurlaub (da wir aber auch in den Flitterwochen waren) und sonnten uns im 5–Sterne Hotel. Das Hotel ist südlich von St. Pierre und ca. 1 ½ Stunden vom Flughafen St. Deniz entfernt.
Das Hotel bietet mehrere Pools und drei sehr gute Restaurants. Unser Zimmer hatte dazu noch einen eigenen Whirlpool. Wir waren hier Ende August/September, sprich Winter für La Réunion, und hatten wundervolles, warmes Wetter und sehr wenig Regen.
Hier ist eine Liste der Orte, an denen wir waren.
Ich empfehle euch die Orte aufjedenfall zu besuchen:
· Grand‘Anse
· St. Pierre
· Cap Noir
· Piton Maïdo
· Bassin des Cormorans
· L‘Entre–Deux
· La Saga du Rhum
· Cilaos & Cascades de Bras–Rouge/ La Roche Merveilleuse
· Cap Méchant
· Grand–Galet
· Le Grand Brûlé
· Forêt de Bêbour–Bélouve & Trou–de–Fer
· Hell Bourg & Cirque de Salazie
· Cirque de Mafate
Die Insel beherbergt unfassbar viele Wasserfälle und eine traumhafte Natur. Überall ist es grün und man kann fast an jeder Ecke einen Halt zum Picknicken machen. Die Inselbewohner geben sich viel Mühe die Natur zu schützen und für Familienausflüge zu nutzen. An Wochenenden sieht man sie alle draußen am Grillen und Spielen – irgendwie schön, denn sie nutzen und leben die Insel in vollen Zügen. So etwas habe ich kaum auf anderen Inseln erlebt.
Im inneren der Insel findet man die verschiedenen „Cirque“, sprich Talkesselgebiete. Dort findet man kleine Gemeinden an, welche von den Bergen komplett umhüllt sind. Man kann dort nicht mit Auto hin, sondern nur per Hubschrauber oder man wandert ein paar Tage über und vorbei an den Bergen. Wir haben es leider nicht gemacht, aber von oben auf die Gemeinden geschaut. Einfach unvorstellbar, wenn man so von der Außenwelt abgeschottet ist, jedoch so nah dran ist. Dort lebt man komplett auf Selbstversorgung und hat sich sein eigenes Reich aufgebaut. Für Wanderer ein Muss!
Denn ohnehin muss man sagen, gibt es auf der Insel unfassbar viele Wanderrouten. Daher haben mein Mann und ich schon damals gesagt, dass wir irgendwann wieder dort hinfliegen, nur um eben weitere Routen zu laufen. Selbst bei fast zwei Wochen, hat die Zeit nicht gereicht, um alles zu sehen. Einer meiner Lieblingsorte auf der Welt!
Essen und Kultur
Die Insel ist bewohnt von den festlandlebenden Franzosen und ein paar afrikanischen Mitbürgern. Der Charme der Insel kommt daher, dass die Bewohner einen komplett westeuropäischen Lebensstil auf einer tropischen Insel übertragen haben, sodass man abends/nachts auch einfach in den Straßen unterwegs sein kann, ohne sich Gedanken zu machen. Auch haben wir Familien neben der Straße wandern sehen und waren erfreut über diese sehr offene Haltung. Wir haben oft außerhalb des Hotels gegessen, weil das Essen im Hotelrestaurant uns doch dann mal zu teuer wurde. Man kann wirklich gut in verschiedenen Restaurants der Städte essen gehen – wir waren auch oft bei einer einfachen Pizzeria essen. Also ganz unbedenklich.
Wale und Haie
Bei La Réunion gibt es sowohl Wale als auch Haie. Daher gibt es nur wenig öffentliche Strände, wo man baden darf. Man schützt die Menschen meist mit selbsterbauten Lagunen am Strand, damit keine Haie durchdringen können. Auch wenn das erst beängstigend klingt, muss man wissen, dass jährlich mehr Menschen von Mückenstichen sterben als von Haiangriffen. Es ist gut, dass man hier extra einen Schutzwall erbaut hat, jedoch gibt es dadurch eben nur wenige Strände. Wir hatten in unserem Hotel einen Pool, dadurch konnten wir auch hier unbesorgt schwimmen gehen. Allerdings fand ich es ziemlich windig, auch wenn die Sonne schien. Dadurch war es mir meist zu kalt, um ins Wasser zu gehen.
Von unserem Hotel aus und auch vom Strand, kann man wunderbar Buckelwale beobachten. Wir haben zwar eine Bootstour gebucht, jedoch dann gar nichts gesehen. Also daher lohnt es sich einfach am Land zu bleiben und am Strand auf einen tollen Moment von springenden Buckelwalen zu warten. Ein großes Objektiv oder Fernglas macht hier Sinn.
Tierschutz
Auch hierdrüber wollte ich etwas schreiben, denn dieses Thema sollte mehr Aufmerksamkeit bekommen. Der Tierschutz auf der Insel wird leider sehr vernachlässigt. Er gleicht tatsächlich eher ärmlichen Gegebenheiten. Viele Katze und Hunde laufen hier frei herum, verhungert und mit Krankheiten überseht. Der Überfluss an Tieren, hat auch dazu geführt, dass manche Bewohner die Tiere lebendig beim Haifischen einsetzen – eine skrupellose Art und Weise. Nach meiner Recherche gab es nur ein Tierheim auf der Insel und ansonsten wenig Tierschutzprogramme gegen die Verwahrlosung der Tiere. Ich hoffe wirklich, dass sich es irgendwann ändern wird. Es bricht einen richtig das Herz die Tiere so leiden zu sehen.
Wer noch mehr über französische Inseln erfahren möchte, kann gerne meinen Bericht von Guadeloupe in der Karibik lesen.