In meinem Mutterschutz hatte ich wirklich viel Zeit, um mir Gedanken zu machen, was ich für ein Babyshooting haben möchte. Ich sah mir viele Beispiele im Internet an und war fasziniert von der Vielfalt und dem Ideenreichtum an Motiven.
Meine Tochter war für April geplant und das leider Mitten im Lockdown 2020. Somit war mit klar, dass es nicht einfach sein wird, zu einem Fotografen zu gehen. Allerdings war ich ohnehin nicht so angetan von den Preisangeboten und die jeweiligen Fotopakete, die man hier im Rhein-Main-Gebiet erhält. Da mein Mann ein sehr guter Hobbyfotograf ist und eine tolle Ausrüstung daheim hat, habe ich mir gedacht, wir könnten das Ganze doch selber machen. Also fing ich an ein Fotobriefing zu erstellen (hier merkt man, dass ich früher in der Agentur gearbeitet habe).
Ich suchte nach verschiedenen Motiven im Internet, die mir gefielen, und speicherte diese auf meinen Computer ab. Dann machte ich mit den Motiven ein übergeordnetes Thema. Mit dem Fotobriefing konnte ich meinen Mann genau zeigen was ich wollte.
Vorweg: Ich hatte ca. 10 Ideen für Motive und wir haben nur zwei geschafft! Und diese haben drei Tage gedauert. Wer also mit einem Baby ein Shooting machen möchte, sollte sich wirklich nur auf 1-2 Motive fokussieren und hoffen, dass das Baby immer schläft.
In meinem Freundeskreis scherzen wir oft rum, dass ich Cinderella von der Disneyverfilmung bin. Daher wollte ich für meine Tochter ein Cinderella Motiv. Hier sollte Sie in der Kutsche schlafend liegen – aber wo bekommt man so eine Kutsche her? Nun, ich überlegte mir einen einfachen Weg, die Kutsche selber zu basteln.
Weitere Deko konnte ich bei Teddys oder Nanu Nana, sowie Amazon kaufen. Bei Amazon konnte ich vor allem die Fotowände besorgen.
Meine Einkaufsliste für die Kutsche:
· Einen großen (ca. A0), weißen (oder elfenbeinfarbiges/ beige) Papierbogen
· Einen goldenen Papierbogen
· Eine durchsichtige Platte (Polycarbonat)
· Sprühkleber, aber auch Bastelkleber
· Goldenen Edding
Zusätzlich braucht man:
· Einen Bleistift
· Schere
· Und wenn vorhanden, eine Rosenschablone für die Verzierung
· Heißkleber
Anleitung:
Ich versuchte mit verschiedenen, runden Objekten zwei ovale Formen auf den hellen Papierbogen zu bekommen. Eine Form Außen und eine Form innen, sodass man die Kutschenform bzw. die Kürbisform bekommt. Die ovale Form innen, muss dann herausgeschnitten werden, damit hier das Fenster zur Kutsche ist.
Man schneidet dann ganz einfach auch außen rum, damit eben die Kutsche nun freigestellt ist. Ich hatte eine Rosenschablone zu Hause, welche ich nutze, um dann mit dem goldenen Edding Rosen auf die Kutsche zu malen.
Nun versuchte ich kreativ zu werden. Ich nahm den goldenen Bogen und fing an, einfache Formen zu kreieren, die ich einzeln ausschnitt und immer wieder an die Kutsche anlegte. Ich habe mir die Kutsche auf einen schwarzen Untergrund gelegt, sodass ich dann einen guten Kontrast hatte und schauen konnte, ob mir das so passte.
Für die Kutschenspitze verwendete ich eine ornamentale Papierstanzung, welche ich mal bei einer Hochzeitseinladung erhalten habe - diese habe ich Gold bemalt.
Als alles fertig war, musste es jetzt noch zusammenhalten. Hier bestellte ich von amazon eine Polycarbonat Platte, die ich als Unterlage verwendete. Es war sehr schwer, die Platte mit der Schere zu schneiden, dennoch ging es irgendwie und ich konnte Stück für Stück den Untergrund zur Kutsche bilden. Mit dem Sprühkleber fixierte ich alles auf der Platte. Manchmal brauchte ich aber auch Bastelkleber, denn das Papier löste sich schnell ab.
Damit war meine Kutsche fertig – aber jetzt musste sie noch stehen!
Mit dem restlichen Polycarbot habe ich eine Art Tribüne/Bank gebaut. Hier war egal, wie es aussah, Hauptsache es hält. Leider habe ich kein Foto davon, aber stellt euch einfach vor, ihr würdet eine Box aus den Platten basteln wollen. Die Fixierung habe ich mit Heißkleber gemacht. Das hält ziemlich gut. Die Box musste extrem stabil sein, schließlich sollte meine frisch geborene Tochter darauf liegen – also achtet beim nach bauen auch darauf, dass es in sich nicht zusammenfällt.
An dieser Box habe ich jeweils einen Pfeiler an beide Außenkanten geklebt, damit die Kutsche sich daran anlehnen kann – ich habe das ebenfalls mit doppelseitigem Klebebande fixiert, sodass ich es aber später wieder abnehmen konnte.
Fertig! Die Kutsche stand – nun musste das Baby her! ;)
Bei der Kutsche habe ich im Fensterbereich ein wenig von der Platte beibehalten, und ihren Namen aus einem Glitzerbogen geschnitten. Die Idee ist, dass wenn sie mal ihr eigenes Zimmer bekommt, wir die Kutsche mit ihren Namen an die Wand nageln und ggf. ein Familienbild im Fensterbereich aufhängen. Ich hoffe euch dieses Bild dann irgendwann mal zu zeigen, sobald wir dann umgezogen sind und sie ihr Zimmer hat.